Soviel Freiheit wie möglich - soviel Vorgabe und Struktur wie nötig.
Ein Leitsatz unserer Schule
Unsere Schule bezieht verschiedene pädagogische Ansätze (Montessori, Jenaplan, Freinet,...) und Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft mit ein wie zum Beispiel:
- Lernen in einem „Alpha-Zustand“ (Zustand entspannter Aufmerksamkeit, wo Gehirne am effektivsten arbeiten und Informationen nachhaltig abspeichern)
- Wissensvermittlung durch Anknüpfen an bereits vorhandenes Wissen (assoziatives Denken)
- anschauliches Erarbeiten der Lerninhalte
- besseres Lernen durch In-Beziehung-Sein mit dem Kind
- Ganzheitlichkeit
- Lernen in Begeisterung / im „Freudemodus“ (Freude-Hormon Dopamin sorgt für Konzentration und mentale Energie)
- Lernen in Bewegung
Gehirngerechtes Lernen bezeichnet Lernmethoden und -strategien, die auf den natürlichen Funktionsweisen des menschlichen Gehirns basieren. Das Ziel ist es, den Lernprozess so zu gestalten, dass er den biologischen und psychologischen Gegebenheiten des Gehirns optimal entspricht.
Wichtige Aspekte des gehirngerechten Lernens umfassen:
-
Emotionen: Lernen wird effektiver, wenn es mit positiven Emotionen verbunden ist. Das Gehirn speichert Informationen besser, wenn sie in einem Kontext vermittelt werden, der Freude, Interesse oder Neugierde weckt.
-
Wiederholung und Pausen: Das Gehirn benötigt regelmäßige Wiederholungen, um Informationen langfristig zu speichern. Pausen zwischen den Lernphasen helfen dabei, Gelerntes zu festigen und Überforderung zu vermeiden.
-
Multisensorisches Lernen: Wenn mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden (z.B. durch Hören, Sehen und Fühlen), kann das Gehirn die Informationen besser verarbeiten und speichern.
-
Verknüpfungen und Assoziationen: Das Gehirn lernt effektiver, wenn neue Informationen mit bereits bekanntem Wissen verknüpft werden. Diese Assoziationen erleichtern das Abrufen von Informationen.
-
Bewegung: Körperliche Bewegung fördert die Durchblutung und damit die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, was wiederum die Lernfähigkeit steigert.
Insgesamt zielt gehirngerechtes Lernen darauf ab, den Lernprozess nicht nur effizient, sondern auch angenehmer und nachhaltiger zu gestalten, indem es die natürlichen Stärken und Funktionsweisen des Gehirns berücksichtigt.
Sooft als möglich wollen wir die Kinder und Jugendlichen selbstbestimmt arbeiten und lernen lassen:
- Individuell gestaltete Arbeitspläne als klarer Rahmen
- Forschendes und entdeckendes Lernen
- Fragen stellen - Individuell formulierte Fragen steigern die Eigenmotivation, das Interesse und somit den Lerneffekt.
- Akzeptanz gegenüber der Unterschiedlichkeit der Kinder, ihrem individuellen Lerntempo und ihren individuellen Lernfortschritten
- Eigenverantwortlichkeit
Selbstbestimmung bezieht sich somit auf das Lerntempo, die Wahl der Aufgaben, die Forschungsfragen, die Lösungsstrategien, die Herangehensweise an ein Thema und natürlich den Lernfortschritt.
Bei anhaltendem Widerstand oder offensichtlichen Lerndefiziten werden die Eltern kontaktiert und in Gesprächen mit dem Kind gemeinsame Strategien entwickelt.
Bei uns gibt es keine Tests, Schularbeiten oder Bewertungen durch Ziffernnoten. Stattdessen gibt es bei uns:
- regelmäßige Präsentationen, einzeln oder auch in Kleingruppen
- Einzelgespräche und Einzelarbeit der Pädagog:innen mit den Schüler:innen
- Check-Zeiten
- Eltern-Kind-Gespräche
- eine “Stolzmappe”
- die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung
- Lernzielkataloge in Form einer Lernreise mit Lernpfaden
- eine Wertschätzungsurkunde und die erreichten Lernziele am Jahresend
- das offene Klassenzimmer am Semesterschluss (hier präsentieren die Kinder ihren Eltern ihre “Stolzmappe”)
Wir wollen eine respektvolle und achtsame Beziehungskultur an der Schule pflegen und im sozialen Umgang miteinander Lebenskompetenzen vermitteln. Hierfür ist uns wichtig:
- ein respektvolles Miteinander von Pädagog:innen, Kindern und Eltern
- Integration und Inklusion
- eine wertschätzende Gesprächskultur, auch unter den Erwachsenen (Vorleben!)
- eine liebevolle Haltung und Vertrauen
- die Beziehung zum Kind
- altersgemischte Lerngruppen
- Klassenräte und Schulversammlungen mit allen Schüler:innen
- die Beteiligung der Schüler:innen am Erstellen der Schulregeln
- Achtsamkeitsübungen, Wertschätzungsrituale, Dankbarkeitsrunden
- Mentalhygiene und Persönlichkeitsstärkung
- Tools bereitzustellen, um die innere Balance zu finden, einen “Ressourcen-Koffer” zu entwickeln (Atmung, Erdung, Bewegung, Kreatives)
- Freude und der Wohlfühlfaktor
- ein Gleichgewicht bei der Schulung intellektueller Fähigkeiten und emotionaler/sozialer Kompetenzen
- die soziokratische Schulstruktur
- das Konsentprinzip bei Entscheidungen
Wir ermöglichen ganzheitliches, kreatives und lustvolles Lernen in Begeisterung.
- selbstständiges Forschen
- eigene, kreative Ideen haben im Unterricht Platz
- szenisches Darstellen
- Theateraufführungen
- Active-English-Einheiten
- Lernen in Bewegung
- Bewegungsfreiheit während der Lernzeit
- Wahlfreiheiten
- freies Spiel im Schulgarten und in der Waldzeit
- Kunstunterricht
- Entwicklung eigener Lernstrategien
- kreative Angebote sind regelmäßig und frei wählbar
- gemeinsames Singen und Tanzen
- Feste feiern und gestalten
Uns ist es wichtig, dass die Kinder in Verbindung mit der Natur aufwachsen, denn nur dann werden sie sie auch schützen wollen. Außerdem sollen sie in guter Verbindung zu ihrem Ich, ihrem Körper und ihrer Gesundheit aufwachsen. Dafür gibt es bei uns:
- die Waldzeit einmal pro Woche mit Wissensvermittlung über den Jahreskreis der Natur sowie über Heil- und Wildkräuter
- das Gartenprojekt (Gemüseanbau und Ernte)
- Tiere (Hasen, Hühner) in der Schule
- Outdoortage für intensive Naturerlebnisse (einmal im Semester)
- Gestaltung mit Naturmaterialien und Upcycling zur Bewusstseinsbildung im Umgang mit Rohstoffen
- ein großes fächerübergreifendes Thema pro Semester aus dem Bereich der Umweltkunde (Wasser, Müll, …)
- Lerneinheiten im Freien
- Ökologieunterricht in der Natur
- vegetarisches, warmes Mittagessen
- gemeinsames Kochen